STREUOBSTWIESE
(Quelle: Philipp Baumgarten)

 

Im Jahre 1898 wurde eine 4,5 ha große Streuobstwiese auf dem Bergsporn des Klosters Posa mit hochstämmigen Apfel-, Birnen-, Kirsch- und Pflaumenbäumen angelegt und prägt seitdem das kulturhistorische Erscheinungsbild der gesamten Klosteranlage. Die Streuobstwiese ist Bestandteil der südlich exponierten Hangbereiche am Kloster Posa, die mit zu den ökologisch wertvollsten Flächen im unmittelbaren Umfeld der Stadt Zeitz zählen. Mosaikartig fügen sich hier Streuobstwiesen, Halbtrockenrasen, kleinere Hangwälder, Gebüschgruppen und Heckenstrukturen aneinander. Neben vielen Vogelarten wie Neuntöter, Gartenrotschwanz und Grünspecht, bietet diese Biotopvielfalt auf engsten Raum auch unterschiedlichen Kleinsäugern, Reptilien, und zahlreichen wirbellosen Tierarten Lebens- und Nahrungsraum.

 

Vereinsaktivitäten:

2014 wurde erstmals der GEO-Tag der Artenvielfalt mit den 3. und 4. Klassen der evangelischen Grundschule Zeitz auf der Wiese durchgeführt. Aktuell wird sie für die Natur-Erlebnis-Rallye mit Schulklassen aus Zeitz und Umgebung genutzt.

2015 wurden im Rahmen von Ausgleichsmaßnahmen 25 hochstämmige Obstbäume neu gepflanzt und Verbissschutz an 250 Jungbäumen angebracht. Seither findet eine jährliche Naturschutzbeweidung durch Schafe statt.

Im Oktober 2015 wurde die erste große Apfelernte mit engagierten Helferinnen und Helfern aus Zeitz, Umgebung und Leipzig unternommen. Aus dem Mostobst wird regelmäßig Streuobstwiesensaft gekeltert, der durch den Verein auf Veranstaltungen verkauft wird.

2016 wurde eine umfassende Entbuschung unter naturschutzfachlicher Aufsicht durchgeführt und im Februar 2017 beendet. Wo nötig wurden wiesenfremde Laubgehölze, Sträucher und sich ausbreitender Jungaufwuchs gefällt, gemulcht und teilweise gerodet. Seitdem soll die typische Struktur einer ökologisch wertvollen Kulturlandschaft durch Naturschutzschafbeweidung aufrecht erhalten werden.

Im Herbst 2017 wurden im Rahmen einer Ausgleichsmaßnahme 4 Hochstämme alter Apfel- und Birnensorten, eine Kultur-Eberesche und eine Mehlbeere gepflanzt, um einige der Lücken zu schließen.

Im Januar 2018 konnten wir Kronenschnittmaßnahmen an den seit Jahrzehnten ungepflegten Apfel- und Birnbäumen in Angriff nehmen. Dank einer Förderung durch die Europa Möbel Umweltstiftung wurden mit dem Stiftungsgeld qualifizierte Obstbaumpfleger*innen für einen Schnitt engagiert.

 

 

 

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